Was bedeuten der Eintrag im kantonalen Anwaltsregister und die Mitgliedschaft bei der OAV-SAV?
Nur Inhaberinnen und Inhaber eines Anwaltspatents, die in einem kantonalen Anwaltsregister eingetragen sind, sind berechtigt, Parteien in Gerichtsverfahren zu vertreten. Die Eintragung in das kantonale Anwaltsregister des Kantons Waadt ist an bestimmte Bedingungen geknüpft, insbesondere an die Solvenz, aber auch an den Leumund (Strafregister) und das Bestehen einer Haftpflichtversicherung.
Der Ordre des Avocats Vaudois (OAV) ist ein privater Verein, dem die überwiegende Mehrheit der im kantonalen Register eingetragenen Anwältinnen und Anwälte angehört. Die Mitglieder des OAV sind auch Mitglieder des Schweizerischen Anwaltsverbands (SAV).
Diese Berufsverbände haben zahlreiche berufsethische Normen festgelegt. Diese und viele weitere nützliche Informationen finden Sie auf den unten verfügbaren Websites.
Wie bereite ich mich auf ein erstes Gespräch mit meinem Anwalt vor?
Die SVA hat einige Tipps für ein erstes Gespräch zusammengestellt. Sie erleichtern dem Anwalt die Arbeit und senken die Kosten, wenn Sie ihm alle relevanten Unterlagen, sorgfältig geordnet, bei umfangreichen Unterlagen mit Inhaltsverzeichnis, übergeben und - am besten schriftlich - eine chronologische Zusammenfassung des Sachverhalts vorbereiten, der Sie veranlasst, ihn zu konsultieren.
Im Übrigen wird der Anwalt Ihnen natürlich Fragen stellen, betreffend dem Sachverhalt, den er braucht, um den Fall rechtlich analysieren zu können und Ihre Fragen zu beantworten.
Was kosten die Dienste meines Anwalts?
Die Rechnungsstellung erfolgt nach einem Stundensatz, der auf einen üblichen Grundbetrag von 350 Franken festgelegt ist und je nach Art des Mandats, der Situation des Mandanten und dem Ergebnis angepasst werden kann. Es ist wichtig, diese Frage des Tarifs und die voraussichtlichen Kosten der Arbeit des Anwalts oder des Prozesses beim ersten Gespräch anzusprechen, um Überraschungen zu vermeiden.
Kann ich Prozesskostenhilfe bekommen?
Die Finanzierung eines Verfahrens kann für Personen mit geringem Einkommen problematisch sein, wenn sie nicht durch eine Rechtsschutzversicherung abgesichert ist. In diesem Fall können sie Prozesskostenhilfe beantragen.
Der Kanton Waadt übernimmt die Gerichts- und Anwaltskosten (zu 180 Fr. pro Stunde), fordert diese aber am Ende des Prozesses von der Person zurück. Er wird in der Regel die Zahlung von monatlichen Beträgen als Vorauszahlung verlangen, wenn die Person in der Lage ist, etwas zu bezahlen ohne ihr Existenzminimum zu berühren.